ERKELENZ
Der Erkelenzer Gambiaverein „Sena Nursery School“ baute in Niumi Lamin 2003 eine Vorschule und 2005 eine Lagerhalle für die Ernte des Dorfes. Mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Bernhard Janssen sprach RP-Mitarbeiterin Cornelia Birth über die neuen Planungen.
Was wünschen Sie sich 2008 für Ihr Projekt?
Janssen: Vor allem, dass uns das Geld nicht ausgeht, denn wir wollen eine Krankenstation für Niumi Lamin bauen und noch in diesem Jahr einweihen. Die medizinische Ausrüstung bekommen wir nicht in Gambia. Daher bereiten uns die Container- und Transportkosten etwas Sorgen. 2007 bildete sich eine Kern-Arbeitsgruppe aus den Helfern, um zu klären, was sinnvoll und fi-nanziell machbar ist. Auf der Suche nach der effektivsten Lösung wurden verschiedene Modelle lebhaft diskutiert.
Mit welchem Ergebnis?
Janssen: Die alte, menschenunwürdige Baracke wird abgerissen und eine neue Krankenstation mit Entbindungs-station gebaut, in der jeden Tag eine Krankenschwester anwesend sein soll. Davon profitieren zudem die umliegenden Dörfer und natürlich die Kinder – so auch die mittlerweile 560 der Vor- und Grundschule von Niumi Lamin. Dies ist notwendig, um vor Ort Notfälle zu versorgen und Erste Hilfe zu leisten. Das entlastet auch das weit entfernte und zudem spärlich ausgestattete Kranken-haus in Albreda, das wir ebenfalls unterstützen. Kranke müssen bislang zu Fuß dorthin – während der Regenzeit sind die morastigen Pfade aber nahezu unpassierbar. Oder sie warten auf eine Art Krankenschwester, die einmal im Monat vorbeikommt.
Gibt es noch andere „Baustellen“?
Janssen: Wir möchten die Vorschule erweitern, da sich die Schülerzahl fast verdoppelt hat. Außerdem soll die Schule am Abend genutzt werden, denn die Zahl der erwachsenen Analphabeten ist sehr hoch. Geplant sind auch Nähkurse für Frauen. Unsere Hilfe braucht weiterhin auch die Grundschule. Eine Getreidemahlmaschine, die den Frauen die schwere Arbeit erleichtert, haben wir schon gekauft. Eine Zweite für Reis soll noch dazukommen.