Sena Foundation for Gambia e.V.

Afrika ist weit – was geht uns Afrika an ?

Trotz umfangreicher Entwicklungshilfe westlicher Industriestaaten gehört Gambia noch immer zu den ärmsten Ländern der Erde. Da der Ministaat über keinerlei Bodenschätze verfügt und sowohl der kommerzielle Fischfang als auch der Fremdenverkehr noch zu wenig entwickelt sind, stellt die Landwirtschaft weiterhin den größten Wirtschaftssektor dar, wobei die wichtigsten Erzeugnisse die für den Export bestimmten Erdnüsse und Baumwolle sind, die jedoch neben der Witterung (Gambia ist Sahelland und deshalb auf eine gute Regenzeit angewiesen) großen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt ausgesetzt sind.

Obwohl man inzwischen vermehrt zur Selbstversorgung auch Mais, Hirse, Reis, Maniok und Zitrusfrüchte anbaut, muß Gambia wegen des rasanten Bevölkerungswachstums von jährlich drei Prozent einen Großteil der nötigen Nahrungsmittel importieren. Vor allem im Landesinneren kommt es immer wieder zu Versorgungsengpässen mit Lebensmitteln und Medikamenten sowie mit Trinkwasser. Deshalb liegt die Säuglingssterblichkeit weiterhin bei über 20 Prozent und die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur knapp 50 Jahren. Auch im Erziehungswesen kann Gambia nur geringe Fortschritte vorweisen. Da keine Schulpflicht besteht, können noch immer fast 60 Prozent weder lesen noch schreiben.